MOROSO


 PHILOSOPHIE

Patrizia Moroso, Art Director des italienischen Unternehmens Moroso, gehört zweifelsohne zu den bekanntesten Design Talent-Scouts der vergangenen 20 Jahre. Stets ist sie auf der Suche nach außergewöhnlichen Menschen, mit denen sich ein neues Projekt in Angriff nehmen lässt. Sehr häufig waren diejenigen, die heute als Designer bekannt sind, bei ihrer ersten Begegnung mit Patrizia Moroso junge Kreative, die sich auf anderen Gebieten als dem Möbeldesign – wie Grafik, Bildhauerei und anderen Künsten oder gar im Modebereich – versuchten.

Dank des extrem offenen Ansatzes von Moroso, der sich als "etwas anfangen und dann sehen, was dabei herauskommt" zusammenfassen lässt, konnte eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Designern wie Arne Quinze, Javier Marscal, Marcel Wanders und vielen anderen entstehen. Deutsche Designer, mit denen das Unternehmen arbeitet, sind Konstantin Grcic, Clemens Weisshaar und Stefan Diez.

Traditionell ist Moroso für seine Polstermöbel bekannt. Seit 1952 entwirft und realisiert das Unternehmen mit Sitz bei Udine in Italien Polstergarnituren und Einrichtungszubehör, und seit über 50 Jahren werden diese Objekte von qualifizierten Designern entworfen: von Ron Arad bis Ross Lovegrove, von Toshiyuki Kita bis Patricia Urquiola. In den vergangenen fünf Jahren wurden neben Polstermöbeln auch viele andere Produkten, Techniken und Materialien ins Angebot integriert.

Zuhören, Design, globale Qualität, Umweltschutz sind für Moroso keine Modeworte, sondern Themen, die die Arbeit im Unternehmen dauerhaft und kontinuierlich begleiten. Qualität hat dabei immer Vorrang. Die Auswirkung all dieser Faktoren auf die Produkte ist, sie beim Sitzen zu spüren.

„Die Geschichte von Moroso erzählt die Beziehungen mit den Designern, die versuchen, die Welt positiv zu verändern. Sie benutzen Intelligenz und Begeisterung, die die Künstler vor der Schönheit immer bewegt. Ich frage sie, nicht nur ein Ding sondern eine Welt zu begreifen, und sie in die Zukunft hineinzuragen.“ Patrizia Moors

Montage als Metapher, als Erhebungsmethodik. Transit als Designzustand, als Vorsorge, um utopische oder überflüssige Ideen zu vermeiden. Bei uns ist Design nicht nur ein Katalog, ein Inventar, sondern ein Verlauf, der sich mit der Gesellschaft vermischt und schmilzt. Ein generativer Verlauf, denn kein Gegensatz kann ohne Lebensräume und ohne Personen existieren. Zusammensetzen, mischen, verbinden – eine Mehrzahl von verschiedenen Bedeutungen, die in den Beziehungen verschiedene Lösungen findet: die Verbindung zwischen Üblich und Unüblich, die Praxis, die fremde Gebiete zur Alltäglichkeit öffnet, die Verbindung zwischen Zeitgenossenschaft und Erinnerung. Durch die Beziehungen werden jeder Projekt und jeder Produkt ganz anders von den Augen verschiedener Personen gesehen, denn sie erzählen verschiedenen Welterfahrungen. Das ist ein unbedingt explorativer Ansatz, eine dreidimensionale Abbildung, wo die Struktur der Beziehungen zu den Designern nicht nur als Matrix aussieht. Geographie der Emotionen, ideales und politisches Bild der Welt. Forschung als Reise, als Möglichkeit, als ästhetische Dimension, die antizipiert und anlegt. Design als Passion, als Schönheit, die verpflichtet, unsere Fähigkeit zum Erzählen und zum Umfassen zu gewinnen, und die Dimension des unmittelbaren Vergnügens, des Einfall Geschmacks zu überziehen. Kundera sagte „Einmal ist Keinmal“: Wenn etwas nicht wiederholt wird, das ist einfach zufällig und deshalb nicht erzählbar.