Hülsta

Alois Hüls eröffnete 1940 mit 10 Mitarbeitern im münsterländischen Stadtlohn (Nordrhein-Westfalen) eine Tischlerei und legte damit den Grundstein des Unternehmens.

1953 trat Karl Hüls, Sohn von Alois Hüls, in das Unternehmen ein.

Die Hüls-Möbelwerke spezialisierten sich auf die Produktion von Schlafzimmermöbeln. Der Markenname Hülsta wurde 1959 etabliert. Nach einem Holzingenieur-Studium übernahm 1960 Karl Hüls die Unternehmensleitung. Die Marke hülsta wurde 1961 beim Patentamt München eingetragen.

Mit durchgehenden Türen beim Schranksystem Intermat ersetzte Hülsta 1962 die bis dato üblichen Aufsatz- und Unterschränke. Die Marke hülsta wurde 1964 international geschützt.

Hülsta eröffnete eine zweite Fertigungsstätte in Heek (Nordrhein-Westfalen, Münsterland).

Mit Hülstamat führte Hülsta den ersten Schlafzimmer-Hochschrank in Anbauweise auf dem Markt ein. Hülsta produzierte 1965 die ersten Federholzrahmen unter dem Sortimentsnamen Rumat.

In Ottenstein (Nordrhein-Westfalen) eröffnete 1967 Hülsta eine dritte Fertigungsstätte.

Mit Allwand brachte das Unternehmen das erste Wohnmöbelprogramm in Endlosbauweise mit frei gerasterter Front auf den Markt.

Zeitgleich entstand das Baukastensystem mit dem Wohnprogramm Universa.

Das Hülsta-Stammwerk zog 1969 in das Stadtlohner Industriegebiet Wenningfeld um.

Hülsta brachte 1970 ein Jugendmöbel-Programm auf den Markt. Alois Hüls starb am 28. April 1970.

Die Erstauflage des Einrichtungsbuches „Vorbildlich Wohnen“ erschien 1975.

Das Unternehmen errichtete 1983 am Firmensitz in Stadtlohn ein neues Schulungszentrums für Verkäufer und Monteure aus dem Möbelfachhandel.

Hülsta war 1985 laut Stern-Markenprofile mit 58 % die bekannteste Herstellermöbelmarke in Deutschland.

1986 etablierte das Unternehmen das Segment Wohnbüro.

Karl Hüls erhielt 1987 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.

Ludwig Hüls, dritter von vier Söhnen von Gertrud und Karl Hüls, trat 1993 als gesamttechnischer Leiter in die Hülsta-Werke ein.

Unter dem Namen now! by hülsta führt Hülsta 1994 erste Markenmöbel im Mitnahmesegment ein.

Zum ersten Mal engagierte sich das Unternehmen als Co-Sponsor beim ATP-Tennisturnier „Gerry Weber Open“ in Halle. Hülsta erreichte 1998 laut Stern-Markenprofile eine Bekanntheit von 49 %.

Hülsta etablierte 2000 die Soft-Techniken für selbsttätiges und geräuscharmes Schließen von Schubladen und Türen.

Karl Hüls erhielt 2001 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und verstarb am 5. Oktober gleichen Jahres.

Mit Esszimmertischen und -stühlen erweitert Hülsta 2002 sein Sortiment um das Segment „Speisen“.

Die Gerhart-Hauptmann-Straße in Stadtlohn wurde 2003 in „Karl-Hüls-Straße“ umbenannt.

Die LGA Bayern verlieh dem Unternehmen 2004 als erstem und einzigem Möbelhersteller das Gütesiegel „Premium Qualität“.

Das Unternehmen wurde in das Kompendium „Marken des Jahrhunderts“ aufgenommen.

Die Standort-Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler verlieh Hülsta die Auszeichnung „Ausgewählter Ort 2007“.

Der Möbelhersteller war eine von 365 für jeden Tag des Jahres ausgezeichneten Organisationen, die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit in Deutschland repräsentieren sollen.

Im Zuge einer Neuorientierung hat Hülsta 2008/2009 Werke zusammengelegt und einen Teil der Produktion ausgelagert, nach Unternehmensangaben unter anderem Furnierherstellung und Zuschnitt.

Im Rahmen dieser Umstrukturierung übernahmen Zulieferungsbetriebe bisherige Hülsta-Mitarbeiter. Ein gruppeneigenes Furnierwerk übernahm die Aufgabe mehrerer kleinerer Zulieferbetriebe.

Eine internationale Print- und Radio-Kampagne erfolgte 2010 zum 70. Jubiläum der Marke. Die Familie Hüls ist mittlerweile nicht mehr in der Geschäftsführung des Unternehmens vertreten.

In 2016 wurde der 19 Jahre lang zur Hüls-Gruppe gehörende Bettenanbieter Ruf Betten an die Nord Holding, Hannover, veräußert, die auch zuvor bereits den Parketthersteller Parador von der Hüls-Gruppe erworben hatte.

Wegen illegaler Methoden zur Preisdurchsetzung auf günstigere Möbelhändler hat das Bundeskartellamt im Dezember 2016 Bußgelder von 4,43 Millionen Euro gegen fünf deutsche Möbelhersteller verhängt. Betroffen hiervon war auch die hülsta-werke Hüls GmbH & Co. KG. Bei einigen der Möbelhersteller seien die Strafen zudem gesenkt worden, weil sie finanziell angeschlagen seien und einen Sanierungs- oder Umstrukturierungsprozess durchliefen.

Im März 2018 wurde von der Hüls-Gruppe der Polstermöbelhersteller Rolf Benz an den Möbelhersteller Jason Furniture, Hangzhou, China, veräußert.

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2018 wurden der Schlafzimmerhersteller Loddenkemper und der Bettenhersteller Femira von der hülsta-werke Hüls GmbH & Co. KG an die Oeseder Möbel-Industrie Mathias Wiemann GmbH & Co. KG, Georgsmarienhütte, veräußert.

Im August 2019 stieg Thomas Knecht als seither größter Einzelgesellschafter und neuer Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Muttergesellschaft der Hüls-Gruppe ein.